Mittwoch, 1. Oktober 2014

Zehntens - Stefan liebt seine kostbaren Knie




Zu den Knien schrieb ich neulich an Frieda einen Brief, den ihr hier lesen dürft, hat sie erlaubt: Eigentlich ist es ein fiktiver Brief, den ich erst 55 Jahre später schrieb.



Geliebte Frieda, gell, deine Knie sind doch sehr gut geformt. Meine vielleicht nicht so, Männer-Knie sind breiter, nicht so ausgeglichen wie Frauenknie, oder Kinderknie, sind nicht so harmonisch – von vorne gesehen. Männerknie sind breiter und stärker, scheint es. Obwohl es gerade die Frauen sind, die das eine oder andere Kind austragen müssen und starke Knie brauchen.

 
  Die Schulmädchen der 1950er Jahre -
wir Jungs haben gerne und verlegen hingeguckt

 Ich denke daran aber meine es jetzt gerade nicht: „Blut ist ein besonderer Saft“ (wie der Mephisto in Goethe´s Faust) sondern „mein Knie ist ein besonderes Glied.“ Wenn ich die kleinen Kinder hier nackt durch´s Haus rennen sehe, bewundere ich die Leistungen ihrer Knie.

Und wie ich dich tanzen sah, oh Frieda, den Boogie-Woogie damals im Loretto-Tanzclub, und alle die anderen Mädchen, bewundere ich eure Knie. Ihr habt sie uns gezeigt – ob absichtlich oder als Nebeneffekt, weiß ich nicht. Sie waren alle geschmückt mit den schönsten Strümpfen, die ihr tragt, Perlon oder eher altmodisch in hellgrauer Baumwolle. Und der dunklen Naht auf der Rückseite, die durch´s Tanzen immer wieder verrutschte. Und mit den Unterröcken mit Spitzenrand und Kleidern, die sich im Schwunge des Tanzens immer wieder anhoben.

Alle paar Minuten habt ihr euch im Tanze umgedreht um zu kontrollieren, ob die Naht auch korrekt sitzt, und seid rausgegangen um die Strümpfe wieder zurechtzuziehen. Manchmal habe ich es gesehen, wenn ein Mädchen im Flur des Clubs stand und sich vor dem großen Spiegel wieder zurechtzog. Oder zwei einander halfen nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. Trotz dieser Umstände habe ich es gemocht, die Strümpfe anzusehen – ein starkes Symbol eurer Fraulichkeit. Und dennoch nicht etwas auf´s Fest Zugeschnittenes, sondern mit Bewußtsein und Sorgfalt alltäglich. Das war eure Art, und sie lebt nach so vielen Jahren noch immer in meiner Seele – voller Hingabe und Liebe.

Wenn ich euch bei dieser Tat im Flur begegnete, hatte ich Vielzahl von Gefühlen: klar, ich sah, wie zwei Mädchen ihre Fraulichkeit ein wenig mehr öffneten als vorher im Saal, einander öffneten.

Doch das machte mich scheu, und ich wandte mich ab – ein wenig widerwillig –, sah woanders hin, es gehört sich wohl so, dachte ich. Und ging weiter. Doch eine sooo weibliche Stimmung schwebte da im Flur, ich bin froh, daß ich dafür Zeit meines Lebens empfänglich war! Und immer empfänglicher wurde als jeweils zuvor.

 Die Naht

Wochen nach diesen Zeiten hatte ich die lähmende Krankheit. Meine Knie verloren erstmal an Bedeutung, ich konnte nicht mehr laufen, klettern, skifahren, springen, tanzen  . . .  Fast nichts mehr konnte ich. Und im Laufe der nächsten Jahre sah ich immer mehr auf meine Knie, vielleicht in der stillen Idee, sie zu verzaubern. Verzaubern, daß sie die Lähmung abwerfen könnten. Eine Art Schamanentum versuchte ich, obwohl ich nichts davon wusste. Eine Art Zauberei, also etwas geschehen lassen, was aber nicht wirklich möglich war. So wie man ohne Augen nicht wirklich sehen kann. Die Biotechnik dahinter fehlt.

Und ich sah immer mehr auf eure Knie, ging in Tanzclubs um euch tanzen zu sehen, und manche Träne floß vor Wehmut, wenn ich abseits in einer stillen Ecke saß  . . .  Und immer mehr liebte ich Knie, und bin froh, daß wir heute in einer Zeit leben, in der die Kleider kurz genug sind  . . .  Doch meine Liebe blieb lange geheim, bis ich vor ein paar Jahren begann, geliebte Knie zu zeichnen.

Ein anderer Weg entstand, die Beine so sehr zu lieben, daß ich nie in die Versuchung kam, sie geringzuschätzen. Das wäre das Verderben gewesen, wäre das Zugeständnis einer Minderwertgkeit gewesen: „ich bin nichts mehr,“ oder: „meine Beine sind nichts mehr.“ Dann wäre ich vielleicht in Depressionen verfallen

Manche Menschen haben mich angeregt, haben mir wieder ein wenig auf die Beine geholfen. Eine Frau, bei der ich zur Miete wohnte, nahm mich eines Abends und tanzte mit mir in ihrem Wohnzimmer, langsam, vorsichtig, doch es ging etwas. Der Mut kam wieder, obwohl es noch lange nicht die Art von Tanz war, wie ich es kannte.

 
die Gartenanemone bewundert mein
bunt geschmücktes Knie

 Ich liebe meine Knie, und das ist es. Ein erotisches Verhältnis habe ich zu meinen Knien  – sie sind wunderbar und bewundernswürdig. Ihr mögt mich einen Narziss nennen – ja das bin ich. Ich liebe mich ganz. Ohne den Narziss in mir wäre das Leben zu langweilig geworden, denn es fehlen ja Laufen, Tanzen, Wandern  . . .

Du kannst sehen, ich liebe Menschen-Knie überhaupt. Oder sind Knie etwa was ganz Gewöhnliches wie alles am Körper? Nein, nicht für mich. Doch wenn ich unter den Stichworten Knie, knee, gamba, knæ und so weiter unter Google-Bilder nachsehe, finde ich nur selten schöne, achtungsvolle, beachtenswerte, liebende Bilder. Knie sind im Web meistens Leistungsorgane, wenn ich den Google-Nachrichten glauben will. Meistens sind sie bedeckt mit Kleidungsstücken oder Geräten mit Schutz-Funktionen, manchmal auch bunt geschmückt, selten. Ja, sie sind Leistungsorgane, aber sie sind besonders schön!

Doch in Wirklichkeit ist es so: heutzutage können wir die Knie unserer Mitmenschen meistens nicht sehen. Das war in anderen Zeiten anders. Zu unseren Kindzeiten, als wir so zehn oder auch noch, als wir zwanzig waren, hatten alle Kinder und Jugendlichen in warmen Jahreszeiten nackte Knie, Frauen auch, Männer allerdings sehr selten. Und wenn es kalt war, zogen Frauen immer, Kinder meistens lange Strümpfe an, dann blieb die Form der Knie immer noch sichtbar. Heute zeigen nur noch wenige Frauen ihre Knie. Und Kinder fast garnicht, außer ganz kleine.

 Es ist mir, daß dieser Bub die Nacktheit seiner Knie mag – 
er trägt einen einfachen Kilt, also 
Wickelrock, um seine Beine besser zu fühlen.
Sehr verändert nach Ottolo.

Damals waren kurze Hosen das Privileg der Knaben, Männer seltener, Mädchen noch seltener, und ganz selten Frauen. Heute ist es so: Kurze Hosen werden am meisten von Frauen, dann Mädchen, dann Männern und: am wenigsten von Knaben getragen.

Einmal, oh Frieda, als meine Knie bereits gelähmt waren, hattest du Perlons an – wie ja meistens –, und das hat mich so begeistert, daß ich dich bat, auch meine Knie in Perlons zu kleiden. Du gabst mir alles Nötige, und ich habe mich noch mehr begeistert. Und da begann eine neue Lebensphase, liebend strich ich mir über meine hageren (weil atrophierten) Knie. Meine Hingabe zu den Knien hat mir viel neue Lust gebracht: ich lernte noch mehr, meine Beine, und besonders meine Knie zu lieben, verliebte mich in diese besonderen Teile meines Körpers. Strich über meine Knie in den Nylon- oder anderen Strümpfen und genoß dieses Besondere: Nylons über Knie, Knie in Nylons.

Und das war besonders gut, wenn ich mir vorstellte, wie unfähig nun meine Beine geworden waren – durch die Lähmungen. Und dennoch: so sehr geliebt!

Nun sah ich illustrierte Zeitschriften durch auf der Suche nach Bildern von Knien, und sammelte, was mir gefiel. Ein Album mit vielen Bildern von schönen Knien entstand, meistens Frauenbeine, seltener Kinder, noch seltener Männerknie – das zeigt, wie die Geschmacksrichtungen der Journalisten und Leser sind. Und später begann ich das alles selbst zu zeichnen, Bleistiftzeichnungen nach Fotos oder Erinnerungen, und meine Zeichnungen von Knien der Kinder und Frauen – in langen Strümpfen – kannst Du heutzutage im Internet sehen, als ein Blog: http://kinderstruempfe-lang.blogspot.com/. Das Blog heißt nun „alte Kindermode – die Strümpfe“. Und da seht ihr die Knie, geschmückt – nach meinem Geschmack – durch die Strümpfe. In Strümpfen sind die Knie noch besonders liebenswerter.

Doch auch die medizinischen Konstruktionsbilder der Knie zeigen Vieles: vielleicht ist es die perfekteste Konstruktion eines Gelenkes in der Schöpfung – und zudem eine der schönsten. Spiel in Gedanken nur mal durch, was du alles mit deinen Knien tun oder lassen kannst – wenn keine Lähmungen in der Umgebung sind.

 . . .  bis hin zur Verführung eines geliebten Mannes durch den Anblick und die tanzenden Bewegungen. Schon, wenn ich deine Knie sehe, verliebe ich mich in die ganze Frieda. Und wenn ich darüber streichen darf. In Strümpfen noch mehr als nackt.

Doch ungeachtet all dieser Fähigkeiten: denke mal, was sie tragen können. Ich kannte mal einen Mann, der sehr viel aß und dessen Körper sehr schwer war, er war Seemann. Ich massierte ihm mal leicht die Beine und besonders seine Knie, und ich sagte ihm, deine armen Knie können das doch nicht alles tragen! Nach einigen Monaten war er am Herzversagen gestorben, alles war zu schwer geworden – für die Knie und das Herz.

Deine Knie sind Stütze, wenn du kniest, halten den Abstand zum Boden. Hocke dich mal hin und sieh dir deine Knie an – in welcher stützenden Spannung sie dann sind. So wie der linke Bub´ hockt.

aus einem Klassenbild aus Hirzel (Schweiz) 1941
(http://www.lehrmittelverlag-zuerich.ch/tabid/316/language/de-CH/Default.aspx
 dann "Suchen", Ort: "Hirzel", Jahr 1941 und 1941, "Suchen", das erste Bild).
Dieses sind nicht etwa Strumpfhosen: du siehst ein wenig 
Haut am rechten Schenkel des linken Buben.

Sie können zittern, wenn du erregt bist. Sie können den Fußball stoßen, oder ein Kind zwischen sich klemmen, wenn du es festhalten willst. Wenn  du stürzt, gibt es eine Schorfwunde auf den Knien, die bald wieder verheilt. Doch eine Narbe mag zeitlebens bleiben und dich erinnern. Hast du beim Sturz Strümpfe oder lange Hosen an, mag es ein Loch geben. Du bist dann gezwungen,  es zu reparieren, durch Stopfen oder einen Flicken. Ich habe es auch schon erlebt, daß die Strümpfe heil blieben aber die Haut zerrissen wurde, es gab lange Wochen Schorf.

Und wenn du Nylons trägst, und deine Knie berühren sich beim Gehen oder Tanzen, gibt es ein raschelndes Geräusch, das mich sehr erregt. Oder wenn deine Strümpfe ein wenig zu groß sind oder nicht fest gespannt, schlagen sie Falten an den Knien, was ich richtig süß finde. Auf dem Bild unten fühle ich mich dem rechten Mädchen besonders nahe – wegen der Falten an den Knien. Den anderen auch, und es sind eher die Knie als die Gesichter, die mich anziehen.


in einem englischen Mädchen-Internat der dreißer Jahre

Wie lange das mit mir schon so geht, weiß ich gerade nicht. Doch erst in den letzten Wochen habe ich diese Sache gestärkt, verstärkt gespürt. Es ist eine innere Bewegung, die zwar nicht mein tägliches Seelenleben ganz ausfüllt, aber immer wieder in der Seele aufflackert, hell aufflackert. Es sind innere Bilder, aber sie kommen aus meinen Beinen, meinen Knien.

Ursachen mögen in Folgendem liegen: Gerade jetzt im Herbst fühle ich manchmal ein kühles Kribbeln an den Beinen, unter den Baumwollstrümpfen, wenn das Kühle der Luft unter dem Rock zu spüren ist. Ich entdecke immer wieder, daß so die Gefühle der Frauen früher waren. Diese Gefühle genieße ich, und das ist einer der Gründe, daß ich diese Kleidung so trage, sehr gerne trage  . . .  am liebsten meine langen, weiten Röcke und baumwollene, lange Strümpfe, manchmal fröstelnd an der Beine-Haut.

Also, ich bin mir der Gefühle an meinen Knien und Beinen sehr, sehr bewußt, sie begleiten mich den ganzen Tag, immer. Ich schreibe „an“ meinen Beinen, denn ich spüre das nicht so sehr innen doch am ehesten an der Haut. Ja, das sind die feinsten Gefühle meiner Beine, und auch der Strümpfe. Am sensibelsten im Bereich der Knie.

Wenn ich meine Knie sehr fühle – sei es schmerzend oder einfach kribbelnd oder gestreichelt oder kühl –, kommt was Neues. Zuerst hatte ich eine Vision, daß vor, oder auf meinem linken Knie eine Art Geflecht war, wie ein vertrocknetes Wurzelgeflecht, etwa zwei offene Fäuste groß ausgedehnt vor dem Knie, hier eine Idee-Skizze. Das dehnt sich auch an andere Stellen aus, an den Beinen, auch manchmal am Unterleib, alles umhüllend, einhüllend, umgreifend. Den Unterkörper bedeckend.

das visionäre Geflecht vor dem Knie


Meine Knie sind schön – jedenfalls für mich, sehr schön. Alle Knie sind liebenswert – auch weil sie so perfekte Gliedmaßen sind, Kronen der Schöpfung. Ich schmücke sie mit bunten Strümpfen und bunten Röcken und aus diesen Röcken herauslugenden Unterröcken mit rosa Spitzen.Und ich schmücke sie mit freudigen Gedanken.

Wie gesagt, sie sind meine Liebe, und ich wünschte, daß alle Menschen ihre Knie so schmücken und mir die Liebe zu ihnen erlauben.


Doch ich kenne auch die Gefährdungen. Wie oft verletzen sich Menschen ihre Knie, besonders beim Sport, Wandern oder in harten Berufen. Meniskusriss und so. UInd da habe ich um meine Knie immer wieder richtig Angst, das sind meine ärgsten Ängste, nicht selten. Helfen tut mir da nur große Achtsamkeit.


Als Trost: oft sitze ich und streichele meine geliebten Knie voller Hingabe und Zuneigung. Und das wirkt tiefer, wenn sie von Strümpfen umhüllt sind. Dann lebe ich meine Knie, dann bin ich meine Knie, sie sind das Zentrale meiner Körpergefühle.



Meine Hauptliste der Blogs ist hier:

Blogs über lange Strümpfe hier:


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Achtens - mein schöner Körper

Stefan loves his body




Die einzelnen Posts haben am Anfang eine Nummerierung ("Erstens . . ."), 

das zeigt die Reihenfolge der Erlebnisse.
Rechts im grauen Feld seht ihr das Blog-Archiv mit allen Posts in diesem Blog, die ihr anticken könnt.  Andere Geschichten von mir - sie sind nicht alle erotisch, aber auch nicht ohne ... - findet ihr hier: http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.com/ .





Boys and Girls – 5 a.m.  
. . .
 
. . .   the pump of the central heating jumps on – well, a real german way of expressing what happened but it fits to the sudden rumbling in the iron pipes in the house distributing the welcomed warmth produced in the basement. Waking me up and somehow reminding me of a very old feeling in my body, in childhood: the love to my body, I love my body. Caressing it, maintaining it with oils and cremes, looking at the knees and the hands, dancing in long dresses like a fairy, enjoying the warmth and gentle touching of the bed cover, sleeping . . . sleeping is the greatest joy! Enjoying the skill of the limbs.
 
Usually, as a boy in those martial times at the end of the war, I wear boy clothes, a thick leather military belt with a thick buckle, „for God and fatherland“, pockets in the short trousers filled with knife and stones and rare findings. But that was not what I really liked, not bad but not perfectly fitting to my taste. Girls´ clothes are nicer, and more enjoyable. Somebody who knows my feelings gave me a beautiful night gown, down to the feet, and with a fine picture of Alice in Wonderland on the back. Of course it is far too small since many years, but still I have it and enjoy the picture when feeling a longing for beauty and softness. 


 While standing in front of Lewis Carroll´s house -
Alice flies through my fantasies

Here is a copy of Alice for you. May be you can also enjoy the body-love-feeling as I did and do. You see that Alice wore long stockings, and that was the beginning of my life-long longings. But in general, times were not fulfilling my desires. I wore Alice with her lovly attire on my back and was only afraid that through use and washing the gown may fade and be torn. So I seldom wore it in bed but hung it on a hanger on a nail in the wall, only when the longing for my love was overwhelming I wore it and felt very close to this girl. I did not even know the story . . . but well it was my love, I did not tell others about it, only an old aunt in whose clothes I saw her love for her body. And it was she who gave me the gown.
 
Now she is dead since long, as I am also very old and live from my old memories and remembrances. These stories fill my sighs and sights and nights and may accompany me deep into my death. Those youth years were so fine in my remembrance, they were the basis to all my personal characters, the sensitive parts of my character. I was so happy that war times did not hurt me very much – in  contrast to most other european children in those years. Most of them may still suffer in their soul from the cruelties of fate. And I hope that stories like these may help them to find a small path through the confusions in their soul. My story is not in all aspects factually true but it expresses my feelings in those wild years.
 
In the morning when I woke up and had washed my body – this washing was a wonderful almost daily experience – with a finger I massaged my skin very slightly. That was the beginning of my day, and it somehow caressed the day and sanctified it. In most days however it remained a dream, a deep, deep inner dream, only seldom told to my aunt under tears. In school when my soul got scratched by the hardness of life I withdrew into those dreams, to the dismay of my teachers who loved my tenderness but could not work with it in classwork.
 
The best and least self-hurting was to hide into myself like a wren into his nest and look shyly out to controll things around me without interfering . . .
 
My body sensitivity, body love was perhaps the basis for my deep love experiences in my life. Still is.
 
While I am writing this I listen to Beethoven´s Violin Concerto played by Great Master Yehudi Menuhin, and it creates tears again. And I remember my legs. They always were the centre of my love, since I was a boy. Mostly the knees, and they were so beautifull! And I had almost to loose them when I was 20. When a Polio-attack paralised and lamed my legs (and other parts of my body). They still are there, but no longer real tools for walking and jumping and running and dancing and climbing.
 
During many following years I succeeded to do my life to some extent, but some beauty was lost. So I created another, new beauty: I finally clad my legs in colourful long stockings. And wear skirts in scottish and irish tartans and enjoy this feeling deeply – more than I enjoyed it as a child when long stockings were common for children – though not in such beautiful colours.

 my old and adorned legs

Nice children grew up in our family, a nice wife helped my life. And one thing supported me most throughout the whole life: the love to my body. It was no longer beautiful, but I developed an inner viewing into all inner directions, looked at this and that point from inside and addressed the organs: „how carefully you do your precious work!“ – „please take care not to overstress your strength and energy resources,“ – „I´m so thankful that you still work since so many years in spite of many services I expect from you.“  Who knows how I would have handled all this without my love?




A few pictures to explain my feelings as a child are here:





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Fünftens - boylove, Radioflyers-Tribe



Radioflyers Tribe used to be an American site to distribute honest and sound pictures and informations about the great and wide appearance of young men and boys between 12 and 20 - pointing to their exceptional beauty and cultural creativity. But for some un-understandable reason the site disappeared. Now I shall try to revitalize a few aspects of the old site publishing a few pictures and my small stories in German. My remembrance is based on European boys´ fashions of the 1920s to 1960s. My main interest layed in the wearing of long stockings and skirts/kilts. As a boy I also wore long stockings (and still do) and longed for them over many years, and I wish that boys will wear them again.

For some people long stockings are very desirable for various reasons,.

Please comment.

So I made many drawings to illustrate some of my tales, 
on this page are a few: see below.

The majority is here: https://www.flickr.com/photos/aryaman-stefan/ .

Many tales include the wearing 
of long stockings and/or skirts by boys and girls.
You may find them in this list:
http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.de/
chapter "Meine langen Strümpfe" (my long stockings):
numbers 027, 823, 022, 023 (the drawings),
chapter "021 - meine Knabenträumereien" (my boy´s  dreams)

And finally in India: 
"http://khajuraho-mein-tantra.blogspot.com/ "

 


Boys in the age from 10 to 20 are free enough to develop new ideas of creativity - if they are left independent to follow their own authentic character.

A few of these boys may experiment with historical  long stockings,
see this book: "Kein Zurück" by Jan-Pascal Schütte Lanz, the story 
of a very daring and free boy.

The old fashion to fix kids´ stockings, the suspenders/garters
were fastened at a bodice (Leibchen):

For children up to 10: boy showing his bodice
to which the suspenders are buttoned.

From 10 or 11 onwards a suspender belt was often used -
like the mothers had it.

The fastening technique.


 An older way to fasten long stockings - 
for older boys up to 20: the original round garter.

American advertisement for boys´ stockings

Similar to our long stockings were the leggings worn by 
the original North American inhabitants -
my dreams at the age of 14 after reading Steuben´s book 
on Tecumseh: living as a boy of American Indians, 
wearing leggings instead of long trousers.

 The approach to Dundee (Scotland), 
visitíng the land of kilts (remained a dream):
long stockings under my kilt.

 Country side Scotland about 1905
 (my own interpretation after having seen scottish soldiers 
and a few of their kids in Hamelin after WW II)

 Being equiped by my mother with stockings and suspenders,
my legs were protected by woollen stockings.
Short Lederhosen on top.

Copied from an old painting:
freedom of childhood - also in the Highlands?

  Lars´ and Sefan´s  love 1950 - A

 Lars´ and Stefan´s love 1950 - B

   Lars´ and Stefan´s love 1950 - C
Lars´ seduction in girlish attire.

 
The princes of Belgium 1912, wearing elegant white long stockings.

European boys after the cruelties of WW II: 
their beloved long stockings did a soul healing work.

+
Boylove in detail

Boy helping beloved girlfriend - often
girls and boys wore identical suspender belts
and stockings.





 Look into the Web:






the total list of my blogs:
http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.de/  : -->  Meine langen Strümpfe



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Neuntens - Meine Liebe zu mir
und zum Fohlen-Knaben auf dem Schrank

Die gesamte Liste meiner Blogs ist hier:




Ein sehr langer, sehr rechteckiger Bücherschrank, Glas-Schiebetüren, viele Bücher, und oben auf dem dunklen Mahagoni-furnierten Schrank kleine und größere Figuren: eine hockende Frau, eine stehende Frau, fünf Tiere: Fohlen, Esel, Lämmchen. Aus Bronze gegossen, sagte meine Mutter. An der Wand dahinter ein paar Bilder, eines bunt mit einem Reiter mit Hunden und einem komischen Hut, ein anderes eher bräunlich mit Reitern auf der Jagd. Im Schrank Romane und große Bücher über  Kunst.

Zuerst habe ich das alles eher von unten angesehen, von unten, da ich klein war, vielleicht acht Jahre alt. Das war in unserem Wohnzimmer, wo die üblichen Wohnzimmermöbel standen . . . und eine gläserne Schiebetür mit zwei Flügeln nach draußen, die auf die Terrasse hinausführte. Garten, im Sommer Rosenbeete . . .

Ich ließ mir die Tier-Figuren reichen, vermutlich war meine Mutter stolz, daß ich so interessiert war. Es war ja ihre Freude an der Kunst. Sie war früher nach Berlin gefahren um diese Figuren auszusuchen und zu kaufen, in den 30er Jahren. Wo sie sie bekommen hatte, weiß ich nicht, habe nie gefragt, leider. Die Gestalterin der kleinen Tier-Bronzen Renée Sintenis war in jenen Jahren von den damaligen Herrschern des Landes nicht gerne gesehen und ihre Figuren wurden kaum öffentlich angeboten – habe ich viel später gelesen, Berufsverbot.

Eine ihrer Figuren auf unserem Schrank musste ich immer wieder in die Hände nehmen und abtasten: ein nackter Junge führte ein Fohlen, hatte seinen rechten Arm um den Hals des Fohlens gelegt, beide schritten aus. Schlank beide Körper, sehr schlank und von natürlicher Form und Grazie. Das Gesicht etwas verschwommen, nur der Mund abwartend, suchend, aufmerksam, ein wenig vorgestreckt. Das Gehen, der Körper, die schwarze Farbe, die unglatte Art der Künstlerin, die Figuren zu formen . . .
 



Nackt – das ist Freiheit – und Scham zugleich. Und das Tier im Arm, in die Freiheit ziehen. Hat Frei-Sein was mit Scham zu tun? Ich liebe diese kleine Figur von Renée Sintenis. Ich möchte keine Scham in mir haben, Scham ist Leiden, ich möchte „schamlos“ nackt in der Welt umher ziehen. Und diese geliebte Figur zeigt es mir. Es geht.

Mit 15 Jahren dann lebte ich für ein paar Wochen im kleinen Walddorf  Lauenstein beim alten Förster August Weck und seiner Frau Emeli. Das war eine einsame Gegend, und die Bergwälder des Ith waren weitläufig und auch mal dicht – dann wieder durchlässig für das Sehen und Gehen.

Oft lief ich allein in die Schatten der Wälder, nur mit einem weiten, grün-wollenen Cape bedeckt, in das ich meinen sehnsüchtigen Körper wickeln konnte, wenn mir mal kalt wurde. Barfuß, allein, wendig, schnell, kletterte auf Bäume und Felsen und genoß die Nacktheit unter dem Cape, und angelehnt an die starken Bäume. Die Rinde kratzte meinen Bauch und die Schenkel. Und genoß es, wenn Stürme oben auf dem Berggrat das Cape umherwehten und meine Haut kühlten und zum Schaudern brachten. Gänsehaut.

Immer musste ich an den Pferdejungen denken – endlich, geliebter Pferdejunge, habe ich es geschafft. Hätte ich nur hier bleiben können. Naturmensch, nein Natur-Junge. Im harten Winter nackt in Frost und Schnee leben, im heißen Sommer nackt in Hitze und Staub, im Gewitterregen das Cape an einen Baum gehängt und die Nässe auf der Haut, runterlaufendes Wasser, runterhängende lang-nasse Haare, Tropfen. Und die drohenden Blitze in der Nähe, das Donnern ganz dicht und ohrenschmerzhaft. Und von den Bäumen stürzende Äste, gefährlich? Und schreiende Krähen über den Bäumen im Sturm schaukelnd, genüsslich scheint es.

Geliebter Fohlen-Junge – du hast mir diese Wege gezeigt. Auf diese Weise war Renée meine Lehrerin, meine zweite Mutter, meine Kunstlehrerin, meine Naturlehrerin, ihre Liebe zu den Tieren, die nun ganz klein auf unserem Schrank standen. Hier auf dem Berg hätte ich eine Hütte oder eine Höhle haben mögen. Vielleicht einen kleinen Ofen – einfach weil ein Ofen etwas sehr Uriges ist. Waldhütte wie ich sie in alten Büchern gesehen habe, zusammen mit einem kleinen Pferd (denn ich war ja auch klein, immer noch). So wie der Fohlen-Junge, und Arm um seinen Hals nackt zusammen durch den Wald stromern. Und in den kleinen Stauteichen schwimmen (das Cape am Ufer abgelegt). Und hinterher schüttelt das Fohlen das Wasser aus seinem Fell und ich bekomme eine Dusche. Und dann kommt das Fohlen und leckt freundschaftlich das Wasser von meiner Haut – oh wie wohlig.

Und dann legen wir uns zusammen ins Vorjahreslaub (Fohlen müssen viel schlafen habe ich gehört – und 15-jährige Knaben auch, habe ich selbst erfahren), und ich schlinge meine nackten Beine um den Leib des Fohlens und fühle seinen felligen Rücken zwischen meinen sensiblen Schenkeln und an Glied und Hoden. Und lege mein Gesicht ganz dicht an seines, und spüre das leichte Schnauben aus der weichen Nase. Und lege das Cape über meinen Körper. Danke geliebtes Fohlen – auch wenn du zur Zeit noch aus kalter Bronze bist, du hast mich das innere Leben gelehrt. Du begleitest mich in meine Wach- und Schlafträume, das ist schon viel – und meine ganze Liebe breitet sich auf dich aus. Und du wirst mich mein ganzes Leben begleiten – bis ich dich einem anderen 15-jährigen Jungen unbemerkt zur Entdeckung hinstellen werde – er mag deine Nähe zur Entdeckung seines Körpers und seiner Liebe erfahren. Seiner Liebe zu seinem Körper und seiner Gefühle und seines Traum-Fohlens.

Einmal begegnet August Weck mir im Wald, weißhaarig, und ich sehe ihn nicht so schnell daß ich das Cape umschlingen könnte. August (wie ich ihn nennen darf) sieht meine Nacktheit und freut sich über mein Freisein, „so schöne Freiheit hätte ich auch gern.“ Doch von meinem Fohlen erzähle ich ihm nichts, nie, zu viel Scheu (oder doch Scham?). Zu viel Scheu, von meinen tiefen Gefühlen und Sehnsüchten nach außen zu geben.

„Auch bei uns in der Försterei brauchst du nur das Cape zu tragen, das ist echtes Mensch-Sein,“ sagt er noch und stapft weiter auf seiner Pirsch. Die Liebe zu dem Bronze-Fohlen und dem Fohlen-Knaben, erfunden und geformt von der großen Renée Sintenis in Berlin, erfüllt meinen Körper und meine Seele – bis heute, da ich fast 80 bin und weit weg von den Wäldern und Bücherschränken meiner Kindheit lebe.


die Ith-Wälder





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Einführung zu "Frieda´s Liebe"




In diesem Blog schreibe ich über "Frieda´s Liebe" -
und andere einzelne kleine 
Geschichten meiner (Stefan´s) Liebe.

Mein Leben ist meine Liebe. Ich habe schon früh als Kind erfahren: wenn ich keine Liebe in mir habe, ist mein Leben öde und traurig. Schon deswegen habe ich immer die Liebe im weitesten Sinn ersehnt und gepflegt. Ziemlich unverständlich für die anderen Leute - auch weil meine Liebe "die ganze Welt umarmt".

 hier stehen also die folgenden einzelnen Geschichten:
Erstens - Frieda radelt mit Stefan zum Ursee (1954)
Zweitens - Zum Tuniberg – doch vorher ... der neue Boogie
Drittens - Frieda radelt mit Stefan in den Kaiserstuhl (1954)
Viertens - Bertha fährt zur See habe ich verlegt 
nach http://berthas-seereise.blogspot.com/
Fünftens - boylove – Radioflyers-Tribe
Sechstens - Michelangelo Caravaggio – „Amor als Sieger“
Siebtens - Lina oder die totale Forderung nach Liebe
Achtens - mein schöner Körper, Stefan loves his body
Neuntens - Meine Liebe zu mir und zum Fohlen-Knaben auf dem Schrank
Zehntens - Stefan liebt seine kostbaren Knie
Elftens - Stefan´s Liebe zum Tamilen-Land (TamilNadu, Süd-Indien), die tamilische Musik, die tamilischen Frauen.
Zwölftens - Krishna in Vrindāvana - das Göttliche der Liebe 

Dreizehntens - die Blonde Clarissa
  
Doch die Geschichten stehen nicht in der Reihenfolge dieser Zahlen, ihr müsst ein wenig suchen, vielleicht anhand des Blog-Archivs rechts auf dem grauen Viereck. 

Genau genommen erzähle und schreibe und male und fotografiere und fantasiere ich in allen meinen Blogs über das weite Feld meiner Liebe: hier ist meine gesamte Liste: http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.de .




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Samstag, 26. April 2014

Vierzehntens - Hella und der Baum



Hella und der Baum - eine sehr jugendliche . . .


eine Liebesgeschichte geschrieben am 5. April 2010 von Stefan

übertragen nach  http://tantrawestost.wordpress.com/2014/04/26/hella-und-der-baum-eine-sehr-jugendliche-tiefe-liebe/ .


Hella´s  Rock und Strümpfe
Neulich lernte ich, Stefan, einen alten Mann kennen, der mir Fotoalben aus seiner Jugend zeigte. Und da sah ich ein paar schöne Fotos und Texte aus den 1940er Jahren. Also aus der Zeit unserer Jugend und Kindheit, er ist – wie ich – Anfang der 1930er Jahre geboren, irgendwo in den Bergen. Was er erzählte, ergriff mich sehr, und einige der Fotos auch, und daraus entstand das Folgende. Der alte Mann erzählte mir seine früheste Liebesgeschichte:

Wir kennen uns schon lange, erst als Kinder, und nun, Hella die Bauerntochter von nebenan, und ich, der älteste Sohn Peter eines Lehrers für Fremdsprachen (der mich oft Petros nannte) – da kamen wir uns sehr nahe, weit über das hinaus, wie es mir mit meiner Schwester Brita je erging. Wir lernten erste tiefe Aspekte der Liebe kennen, und das war sehr neu und verwunderlich. Neue Blicke in das Leben, von denen wir vorher fast nichts wußten. Wir wurden getrieben von unseren Körpern und konnten und wollten nichts dagegen tun. Es war so, daß wir freier waren als andere junge Leute in jenen Jahren.

Ich habe vier jüngere Geschwister, eine Schwester in Hella´s Alter, eben die Brita, und die liebe ich, aber ihr Zwillingsbruder und die anderen, die sind mir alle egal, fast jedenfalls. Mit Hella und Brita bin ich oft zusammen, und da leihen wir uns mal die Box-Kamera von unserer Mutter und fotografieren uns gegenseitig, doch das Gerät ist schlecht, doch ein paar Bilder habe ich hier in diesem Album, unscharf. – Nun also meine Geschichte zu diesen Fotos:

»– sie steht auf und sieht mich an, Tränen kommen, sie geht zu einem glattrindigen Baum und legt ihre Arme so an die Rinde, daß sie ihr Gesicht drauflegen kann. Dreht mir den Rücken zu, und schluchzt, „ich will nicht, daß du unter mein Kleid guckst.“


Meine altmodische Kleidung mit 16.
Meine altmodische Kleidung mit 16.
Vorher saßen wir einander gegenüber auf der Wiese und Hella lächelte und sagte, „ich kann ja tief in deine Hosenbeine sehen, so weit sind sie. Und ganz groß sind da deine Hoden, wie süß – und auch stark. Und ein bißchen weiße Unterwäsche blitzt raus.“

Ich war verlegen, muß rot geworden sein, obwohl mir das auch angenehm war – „bin ja auch schon 16,“ sagte ich, „da sind sie groß, oder?“ Ich zeige gerne meinen Körper, jedenfalls der Hella, und Brita auch. Deswegen hatte ich heute eben diese kurzen und weiten Hosen aus dem Schrank geholt, Sommerhosen! Fast wie ein Röckchen – ich liebe Röcke, möchte auch mal einen tragen, aber ich traue mich nie. Meine Mutter hatte mir diese Hosen aus einem Mädchenröckchen geschneidert, sie haben auch Ähnlichkeit damit, und das ist auch schon was, diese Weite.

„Und doch bist du noch ganz wie ein Kind, ganz helle Stimme, süß, und Kindergesicht, Mädchengesicht, finde ich.“

Mit den Armen umschlang sie ihre Knie und hielt ihr Kleid, und ich sagte, „ich möchte auch mal unter dein Kleid sehen –“ – und da stand sie schnell auf und ein paar Tränen kamen und sie sagte, „Ich will nicht, daß du unter mein Kleid guckst.“

Nun steht sie da am Baum und ich weiß nicht, wie ich mich verhalten könnte. Einerseits möchte ich unter ihr Kleid sehen, was sie da alles unterhat, Mädchensachen, die ich von meinen Schwestern auch kenne – aber nun – Hella ist meine Freundin und erst 13 und wohnt im Nachbarhaus, eine Bauernfamilie. Mit 13 ist sie doch noch sehr jung, darf ich das denn?

Schluchzend stammelt sie, „komm und hebe mein Kleid hoch, etwas –“ Ergriffen stehe ich auf, habe Angst, daß uns Leute sehen, doch hier oben am Waldrand sind selten welche, höchstens Kinder aus unserem Dorf. Ich sehe ins Tal runter, weites Flußtal, ein paar weitere Dörfer, Rauch von Häusern, Kindergeschrei, Kühe – Hinter uns der Wald und Berg mit Felsen, die ich liebe. Pirol ruft.

„Komm doch.“ Wieder ein paar Schluchzer, ich traue mich nicht, „komm endlich, ich will das – ach nein eigentlich vielleicht nicht.“

Wieder Schluchzen. Ich hocke mich hinter Hella und hebe langsam ihr langes und weites Kleid ein wenig, werde ganz erregt, doch nun ist da ihr Unterkleid, weiß und fein und mit Spitzen unten dran, fast so lang wie das Kleid, hatte ich ja vorher schon gesehen. Sonntäglich fein allles.

„Heb´ auch das Unterkleid, bitte –“ und langsam – jetzt sehe ich die Strümpfe, beige, wollig oder so, „noch etwas höher, bitte,“ schluchzt sie – was bedeutet denn ihr Weinen? Diese Strümpfe sind ja lang, so wie ich sie auch gerne trage. Ich hebe Kleid und Unterrock weiter, langsam, um sie nicht zu verletzen, es ist ihr ja nicht nur angenehm. Und dann kommen die Schenkel über dem Rand der Strümpfe.

Diese weiche Schenkelhaut, heller als die Strümpfe, leicht berühre ich Hella´s Beine, ein leichtes Höschen aus Seide oder so, auch mit Spitzen, leicht um die Schenkel – es ist schon eigenartig, wie die Frauen sich kleiden, alles so offen, mit Spitzen – und dann weinen sie, wenn ein Junge das mal sehen will – irgendwie verquer. Alles ist so offen nach unten – es ist ihre Art, und dennoch haben sie Angst, auch Hella, hat sie mir mal gesagt, und Brita auch, aber zu mir ist Brita offener.
die Mädchen in den 1940er Jahren
die Mädchen in den 1940er Jahren
Mit den Händen umfasse ich vorsichtig ihre Schenkel. Ihre Beine zittern, ich zittere auch, nun stöhnt sie, „streichele mich mal, streich mal über meine Beine, berühre mich mal mit deinen Haaren –“  – ich halte das Kleid hoch.

Unter ihrem Kleid ist ein wunderbarer Duft, so wie ich Hella schon mal gerochen habe, aber nicht so sehr wie heute. Dieser Duft macht mich noch mehr zittern, und wie ich hocke, rutscht mein Penis aus dem Hosenbein, ganz steif und lebendig. Alles rutscht raus und ich fühle mich unten nackt und verletzlich. Dennoch ist es richtig so. Nacktheit da unten. Diese Offenheit – das bin ich.

Ihre Strümpfe sind an Strumpfhaltern befestigt, die aus dem Höschen rauskommen, ich fühle, unter dem Höschen hat sie einen festen Hüftgürtel, an dem die Halter angeknöpft sind. Und an einem Knopf an den Strümpfen – wie meine Mutter und auch Brita manchmal.

Was sie da nicht alles anhat: der Hüftgürtel, die Strumpfhalter und Strümpfe, das Höschen, das Unterkleid, ihr knielanges Kleid und über allem eine geblümte Schürze (die Mädchen damals meistens trugen). Und alles so offen. Und dann noch sportliche Socken an den Füßen und derbe, sportliche Skistiefel.

Nun schluchzt Hella wieder und zittert am ganzen Leib, und ich spüre, wie etwas Flüssiges an den Schenkeln runterläuft. Sie spreizt die Schenkel etwas. Das macht mich sehr erregt, und ich versuche, mir das Flüssige, das sehr duftet, aufs Gesicht fließen zu lassen. Mein Gesicht wird ganz naß – und es ist etwas Heiliges dabei, meine Liebe zu dieser schönen Hella. Mein Körper wird ganz erregt und ich drücke das Gesicht ganz an ihre Schenkel – da beginnt es in meinem Unterkörper heftig an zu zittern, und er wackelt hin und her, ich habe keine Gewalt mehr darüber, ich kann mir nicht helfen, und aus meinem Penis kommt mit Kraft eine Flüssigkeit heraus, wie bei Hella, spritzt an Hellas Füße, die das durch die Strümpfe spürt und vor Wonne schreit.

Nun dreht sie sich um und sieht mir durch ihre Tränen ins Gesicht, und ich habe auch Tränen, weil es so sehr rührend ist mit ihr, so nahe, so warm, so lieb, wie verschmolzen miteinander. Sie hebt ihre Kleidung hoch und zieht an dem Höschen und zeigt mir, was da noch drunter ist – eng am Leib der rosa Hüftgürtel mit den Strumpfhaltern. Und ein wenig dahinter versteckt ihr Schönstes, verziert mit ein paar lockigen Härchen, ihr Weiblichstes: ihre Scheide, es macht mich scheu, ihre Scheide anzusehen, und nun sehe ich, wo das Flüssige herkommt, aus der Scheide. Schnell bedeckt sie wieder alles – „nun hast du unter mein Kleid gesehen, ist das was Gutes? Fühlst du dich gut? Hast fast alles gesehen und gespürt und gerochen, hast du auch ein wenig geleckt?“

Ja, es ist gut und richtig.

Zusammen setzen wir uns auf die Bergwiese und halten unsere Hände, still, bis das Gespräch über unser Erlebnis beginnt.

„Ja wir Frauen ziehen uns nicht so dick und verschlossen an wie ihr Jungs. Wir sind offener, dafür haben wir so viele Sachen übereinander an. Wir verdecken uns durch die vielen Falten, die Schleier, denk an den Petticoat.“

Hella meint nach langen Minuten, in denen sie mich ansieht, „du bist ja auch offener, wie ich erlebe. Wir Frauen ziehen die langen Strümpfe an, damit oben etwas Nacktes, was Freies ist, und das kann ein großer Genuß sein – wie eben!“

„Du hast ja auch mal wieder ganz lange Strümpfe angezogen, was ist da das Besondere für dich?“ fragt sie, ja, ich liebe nicht nur die kurze, weite Hose sondern auch lange Strümpfe, die weit oben an Strumpfhaltern angeknöpft sind (die am Unterhemd hängen), doch an der Innenseite der Schenkel hängen sie runter und da ist es nackt, gerade heute, bei diesen sehr weiten Hosen. Ich liebe diese Freiheit am Körper. Und daß Hella das mal sehen kann. Ganz wie zufällig, und doch will ich das. Wo die Schenkel nackt sind, gerade sah Hella meine Hoden, und gerade da kam der Penis raus und leerte sich vorhin. Und da ist alles offen, und das mag ich sehr. „Körpergenuß?“ sagt Hella. Ja, das sagt man wohl so.

„Ist das Mädchenhaftes, was du daran magst?“ – „Vielleicht, jedenfalls habe ich´s bei Mädchen abgeguckt, ist eine schöne und – eben – gefühlvolle Kleidung,“ mein´ ich. „Als Junge von 16 trägt man das doch nicht mehr, schon fast ein Mann,“ sagt Hella und lacht. „Ob ich fast ein Mann bin, ist mir egal, finde ich nicht, will ich jedenfalls nicht sein. Ich bin ein Junge so wie ich bin, und das gefällt mir, das ist mir recht – wenn ich in unserer Klasse auch der einzige bin, der so kindhaft ist, so´ne helle Stimme hat. Der letzte. Das letzte Kind!“

„Ja, doch ich habe gemerkt, nicht alles ist kindhaft an dir, oh ja.“«

Ich sage zu dem Mann, die Bilder sind schön, aber einfach zu unscharf. Ich kann gut zeichnen und zeichne sie ab, damit die Nachwelt mehr davon hat. Damit die Leute später erfahren, wie schön manches früher war – oder doch hätte ein können, wenn wir´s gekonnt hätten.

Und ich sage, deine Geschichte schreibe ich gerne auf und würde sie gerne veröffentlichen. – Wieso? fragt er. – Ich schreibe gerne Geschichten über Liebe und Erotik und Sexualität. Ich übermittle gerne größere Freiheit und auch größere Liebe und Rücksichtnahme und Achtsamkeit für die Liebenden. Ja, Achtsamkeit, Achtung und Rücksichtnahme. Alle müssen den vollen Genuß aus der Liebe haben, niemand soll da vernachlässigt werden oder gar ausgebeutet – wie es so oft ist. Und am besten die volle Tiefe der Liebe erfahren – wann immer sie aufsteigt und beginnt.

Jahre später lese ich das Buch "Kein Zurück" von Jan-Pascal Schütte Lanz im novumpro-Verlag*). Jan´s erotische Kindheit und Jugend war viel intensiver als die von dem alten Mann, und auch als meine war.

*) 2009, ISBN 978-3-85022-747-6.

 
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Samstag, 8. Februar 2014






Sechstens - Michelangelo Caravaggio – „Amor als Sieger“
(Caravaggio: 1571 – 1610)

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In Gedenken an Hans-Detlev Brandt

Hand in Hand gingen Detlev und ich durch die Gemäldeausstellung. 1949 in Wiebaden. Da war der berühmte Mann im Goldhelm von Rembrand van Rijn, ein junger Mann saß davor mit einer Staffelei und kopierte das Bild, malte es ab. „Das ist eine Übung während seines Studiums“ sagt unser Lehrer. „So lernt er das Bild in vielen Tiefen kennen.“

Detlev legt meinen rechten Arm um seine Hüfte, er ist ja einen Kopf größer als ich. „Ist das nicht wundervoll, daß Herr L. uns diesen Gang ermöglicht hat?“ In einer kleinen Halle hängt allein ein Bild von einem nackten Jungen, der siegesgewiß ein paar Pfeile in der rechten Hand hält. „nackt, wirklich sehr nackt – und schön,“ sagt Detlev. „... so schön jungenhaft bin ich nun nicht mehr.“ Lange bleiben wir vor dem Bild, wandern hin und her und sehen es von verschiedenen Winkeln an. Ich weiß wie schwarz und dicht behaart Detelev´s Beine sind und möchte das nie an mir haben.

„Amor als Sieger“
Bild um 1600 *)
„Amor Vincit Omnia – Amor besiegt alles“

„Ach nun möchte ich mal andere Gemälde sehen, wozu sind wir sonst hier,“ sage ich und ziehe Detlev weiter bis wir die anderen treffen, sie stehen vor dem Goldhelm. Und bewundern den Kopierer.

Detlev streicht mir über den Kopf, „siehst du auch so schön aus wie der Sieger?“ Ich sage, „sehe ich so schön aus?“ Die anderen unserer Gruppe aus dem Internat sind etwas älter als ich, ich bin erst 14 geworden und der Jüngste. Detlev ist 18 und schon recht groß. Bald wird er das Abi machen und dann aus dem Internat verschwinden. Er will Kunst studieren. Herr L. hat mit uns diese Reise zur Ausstellung gemacht. Ich bin ganz begeistert von dieser Reise, denn Herr L. ist unser Kunstlehrer und weiß viel zu berichten über diese Bilder. Und irgendwie sind wir alle Freunde in dieser Gruppe, acht Schüler aus unserer deutschen Schule in der Lorraine, ältere und jüngere, ich wie gesagt der jüngste. Die Kunst ist unser gemeinsames Thema, Lieblingsthema. Und nun diese Ausstellung – und nun dieses Bild des Siegers.

Bisher sah ich Kunst als etwas vom normalen Leben recht Abgehobenes, schön aber nicht eigentlich echt. Doch dieses Bild berührt mich sehr. Äußerlich ist es auch nicht echt, aber es berührt so manche Gefühle, auch starke Gefühle, besonders Gefühle von Körperlust. Das ist was sehr Echtes. Immer wieder muß ich hingehen, und am Eingang kaufe ich mir ein Büchlein über die Ausstellung, in dem eine Kopie des Siegers ist. Detlev ist ebenso berührt, und immer wieder vergleicht er mich mit dem Jungen von Caravaggio, „ich möchte dich auch mal so sehen, und dann malen – ob ich schon so gut malen kann?“ Und so nackt, ohne alle diese Kleidungssachen. Ich habe da wenig Scham, würde das wohl mitmachen, obwohl ich noch recht kindlich aussehen würde. Ich sollte meinen Körper mal ausführlich im Spiegel ansehen. In den Ferien zuhause, dort hat meine Mutter hat einen dreifältigen Spiegel, um sich auch seitlich sehen zu können.



 „Obwohl du dich für diese Reise sehr schön angezogen hast, der Schönste von allen.“ Was habe ich denn an? Nichts Besonderes, wie fast immer, oder etwas jugendlicher als sonst: der einzige von uns in kurzen Hosen, schwarze Cord-Hosen, und bein-lange, beige Strümpfe, rosa Schisocken – so weit zu den Beinen. Und oben einen hellgrauen Pullover, und das orange Halstuch, das Detlev mir für diese Reise geschenkt hat, Seide! Ich weiß, was Detlev mag, und ebenso habe ich mich angezogen. Er mag es, wenn ein Junge lange Strümpfe trägt. Er versucht immer wieder, die Jungen in unserem Internat davon zu überzeugen, und manche machen auch mit.

Bald trifft sich unsere ganze Gruppe vor dem Sieger-Bild. Herr L. fragt uns, was wir empfinden. Detlev bemerkt, „wenn ich dieses Bild sehe, fühle ich mich dem Amor sehr nahe, und ...“ er zögert, “und ich fühle mich meinem Freund Stefan (das bin ich) sehr nahe.“ Er wird rot, und Herr L. sagt, „du bist verliebt in ihn, nicht wahr? – in den Amor oder in Stefan?“ „in beide, aber Stefan ist lebendig, doch der Amor da wird nicht alt und erwachsen, er bleibt immer ein Kind. Er bleibt so süß. Ich werde mir einen Druck aufhängen und drunterschreiben, das ist Stefan´s Seele.“

Das macht mich sehr verlegen, und ich sehe die beiden anderen aus meiner Klasse an, wie es ihnen wohl ergeht. Jeder berührt den Arm eines der Älteren und ist auch rot und verlegen, alle merken, es geht uns alle an. „Seht, DAS ist Kunst, wenn es einen direkt angeht. Caravaggio ging das auch alles an, er war ein sehr emotionaler Maler, allerdings hat er auch gestritten, gefochten, gesoffen, gehurt, aber ich denke, er hat auch Knaben geliebt, jedenfalls wenn ich seine Bilder ansehe, kommt mir dieser Eindruck. Und Mädchen - denkt an Judith, wie sie den Holofernes umbringt, das ich euch neulich zeigte - so viel Kraft, sein kraftvollstes Bild, denke ich.“

„Und er wurde auch schon zu seiner Zeit wegen dieser Bilder kritisiert, wie heute auch. Doch niemand hat wohl abgestritten, daß er ein vortrefflicher Maler ist. Und wenn er auch das Verwerfliche gemalt hat, oder das Grausame ..."

Detlev nimmt mein Gesicht in seine Hände und steichelt meine Wangen – „sieh, das hat der Maler gewiß auch getan“, und er küsst mich auf eine Wange und geht verlegen wieder zur Seite. Im Museums-Caffee spendet Detlev mir ein Stück Kuchen und eine Tasse Kakao. Doch er selbst nimmt nichts und sieht mich andauernd an. Ich weiß nicht wie ..., wohl sehnsüchtig? „Was möchtest du jetzt?“ frage ich ihn. „Ich freue mich an deiner hellen Stimme, und ich bin schon traurig, weil du bald eine tiefere Stimme haben wirst, so wie ich auch.“

„Ich möchte dich gerne mal singen hören – so lange es noch geht,“ sehnt sich Detlev später. Da sitze ich auf einem Caffee-Stuhl und habe ein Bein übers andere geschlagen – „ich sehe, wie du mich ansiehst, wie du mir ins lockere Hosenbein siehst,“ „ja es ist etwas Besonderes, ... ein bißchen nackte Haut ...“

Verlegen sagt er, „und diese Nacht in der Jugendherberge möchte ich gerne, daß wir zusammen in einem Bett schlafen, einfach ganz dicht aneinander liegen und unsere Körper spüren. Deinen hellen Atem hören, dein helles, leichtes Schnarchen und so weiter. Möchte dir über die Haare streichen.–

Und ich möchte dich gerne nackt sehen, so wie der Armor, und wenigstens ein paar Fotos machen, für später, wenn sich das alles geändert hat. Dann kann ich dich mal malen, nach den Fotos, denn das muß ich erst noch lernen, so ein Naturtalent wie der Caravaggio bin ich ja nicht.“

Unsere Gruppe hat ein eigenes Zimmer in der Herberge, fünf übereinander gestellte Doppelbetten, recht schmal. Herr L. schläft im Lehrerzimmer. Abendessen, nachher ein Gang in die Stadt, an den Rhein, zu Bett – doch wir spielen uns alle nochmal den Amor gegenseitig vor. Detlev sagt, „heb´ doch wenigstens dein Nachthemd nochmal hoch. Damit ich weiß, mit wem ich zusammen schlafen werde – willst du noch?“ Ich lasse meine Strümpfe an und auch den Strumpfhaltergürtel, das hat etwas von Richtigkeit an sich. Ja, das Nachthemd hebe ich hoch und setze mich auf die Tischkante. „Du hast da ja ein paar dunkle Haare, das zieht den Blick richtig an. Ich kann gerade nicht wo anders hingucken. Laß dein Hemd wieder runter, daß ich dir wieder ins Gesicht sehen kann.“

Ich lege mich ins Bett und hole mir die Decke aus meinem Bett. Detlev kommt gleich und sagt, „du mein süßer Amor – du bist auch ein Sieger, hier im Bett, der Sieger über mich.“ Und er steichelt mir unter dem Nachthemd über den Bauch und an den Schenkeln. „Die Kunst des Caravaggio hat mich sehr ergriffen, merkst du´s?“ „Ja, ich merke es, aber mich auch – über dich, über deine Gefühle für mich.“

Ich schlafe ein, und am Morgen sagt Detlev, „ich habe die ganze Nacht dein Gesicht angesehen, konnte kaum schlafen, die Straßenlaterne hat hereingeschienen. Es sah so wundervoll aus, diese schlafenden Kinderaugen ... oder als du dich umgedreht hast, habe ich deine blonden Haare angesehen und ihren Duft gespürt.“


Am nächsten Tag noch mal im Museum. Ein älterer Mann beobachtet uns eine Weile, sagt ein paar Worte: „Oft denke ich daran, ein Junge ist eine besondere Art Mensch, nur für ein paar Jahre, und dann ist er ein Mann, schon lange kein Knabe mehr. Knabe ist etwas ganz Besonderes, so wie du gerade in diesen Jahren. Kannst du das auch genießen?“ „Ja, kann ich, weil Sie mir das sagen, mich darauf aufmerksam machen, weil ich meinem Freund hier Freude machen kann, ich liebe ihn doch auch. – Es ist mir aber auch wichtig, daß die Größeren mit meiner Art sehr sorgfältig und liebevoll umgehen. Daß sie diese meine sehr empfindsame Art als etwas sehr Wertvolles achten und schätzen. Daß ich diese Zeit in guter Erinnerung behalte ...“

„Dann hat Caravaggio ja etwas ganz Wertvolles getan, hat etwas sehr Wertvolles begonnen,“ sagt der Mann und geht weiter.

„Dann hat er etwas Großes für die Liebe getan,“ sagt Detlev auch.

Sehr erfreut bin ich hinterher, daß ich diese Gabe bekommen habe, einen Menschen auf diese Art glücklich zu machen, fühle mich gesegnet. „Doch dir wurde auch eine Aufgabe ins Leben mitgegeben, deine Schönheit den anderen mitzuteilen, sie teilhaben zu lassen, dich zu öffnen.“ Das sagt später bei der Nachbesprechung Herr L., dem ich ebenso danke wie dem Caravaggio, wir hatten gerade über solche Wirkungen von Kunst gesprochen.

Einige Jahre später ist Herr L. bei einem Motorrad-Unfall gestorben. Wie ich das höre, war ich schon 25 und habe ihm mein Gedenken in Dankbarkeit gewidmet – und heute diese Gechichte geschrieben.

am 19. Januar 2011 von Aryaman


So viel Gold! Ich hätt´s auch gegeben. *)

So sah Caravaggio aus.



*) Öl auf Leinwand, 156x113cm, Gemäldegalerie, Staaliche Museen zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz

Nachbemerkungen: Mit meiner Knaben-Gruppe ("Familie" genannt) war ich 1949 mit 16 in dieser Ausstellung und habe mich tief berühren lassen von Caravaggios´s Amor, Herr L. war unser Kunstlehrer, doch Herr  Z. hat uns nach Wiesbaden geführt. Die Nähe zu Detlev hatte ich allerdings in Wirklichkeit nicht - er war mir zu erwachsen.





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